In den USA ist eine kommunale Insolvenz rechtlich nach Chapter 9 der Insolvenzordnung möglich. Es hat allerdings noch nie eine Stadt der Größenordnung Detroits diesen Schritt gewagt. Immerhin hat die Stadt fast 700.000 Einwohner und ein Haushaltsvolumen von rund 1,2 Milliarden Euro. Detroit betrat unbekanntes Terrain mit ungewissem Ausgang. Detroit ist die Geschichte des amerikanischen Traums; einst Symbol des Fortschritts, nun Symbol des Niedergangs. Rund um den Erdball konnte man dem Niedergang eines einstmaligen Symbols für Aufstieg und Prosperität zuschauen
Unser Kollege René Geißler war vor Ort und berichtet in einer zehnteiligen Serie im Blog Wegweiser-Kommune.de über seine Erfahrungen und Erlebnisse in einer Stadt, die fast verstorben zu sein scheint – und heute wieder erste Impulse von Leben verzeichnet. Wie kam es zu dieser dramatischen Entwicklung? Was bedeutet eine Insolvenz für die Stadt, die Politik, die Bürger? Und wie kann die Zukunft der Stadt aussehen? Geißler traf Dutzende Expertinnen und Experten aus der Stadt-, Landes- und Bundesverwaltung, der Finanzwirtschaft, Zivilgesellschaft, Wissenschaft aber auch ganz normale Bürger. Eines wurde schnell deutlich: Detroit ist keine normale Stadt. Sie bewegt das Land. Die Geschichte klingt aus deutscher Sicht fast unglaublich. Sie bietet uns aber auch einige Lehren.
Sein Hauptaugenmerk gilt zwar den Finanzen – aber es wird deutlich, wie viele Aspekte für den Niedergang einer Stadt verantwortlich waren, die nicht direkt mit Geld zu tun haben. Die jeweiligen Aspekte dürften auch vielen hiesigen kommunalen Entscheidern nicht fremd sein: soziale Segregation, demographischer Wandel, Bildungschancen – um nur einige zu nennen.
Lesen Sie die jeweiligen Beiträge im Blog:
Detroit – der Bankrott eines Symbols
Detroit – die Tragödie in Zahlen
Detroit – Ursachen der Insolvenz I Verzicht auf Solidarität
Detroit - Ursachen der Insolvenz II
Detroit - Staatliche Eingriffe
Lesen Sie mehr zu kommunalen Finanzen auch auf der Projektseite von Dr. René Geißler